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Was ist BAföG und wann lohnt sich rechtliche Unterstützung?
- Wer kann BAföG erhalten?
- Was ist bezüglich des BAföG-Antrags zu beachten?
- Was tun, wenn der Antrag abgelehnt wird?
- Kann man BAföG erhalten, wenn man im Ausland studiert?
- Wird BAföG gezahlt, wenn man während des Studiums heiratet?
- Kann BAföG rückwirkend beantragt werden?
- Was passiert, wenn man das Studium wechselt?
- Muss man BAföG zurückzahlen, wenn man das Studium abbricht?
BAföG steht für das Bundesausbildungsförderungsgesetz und bezeichnet in der Praxis eine staatliche finanzielle Unterstützung für Schüler:innen, Studierende und Auszubildende, die ihre Ausbildung oder ihr Studium nicht aus eigenen Mitteln finanzieren können. Ziel dieser Sozialleistung ist es, allen jungen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, den Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Die Höhe des BAföG richtet sich nach verschiedenen Faktoren: Zum einen werden die eigenen Einkommens- und Vermögensverhältnisse berücksichtigt, zum anderen spielt das Einkommen der Eltern eine zentrale Rolle. Auf Basis dieser Angaben wird ein individueller Förderbetrag berechnet. Neben dem monatlichen Grundbetrag können Zusatzleistungen gewährt werden, etwa für Wohnkosten, wenn die Antragstellenden nicht bei den Eltern wohnen, sowie für die Kranken- und Pflegeversicherung, insbesondere ab dem 25. Lebensjahr, wenn die Familienversicherung endet. Der aktuelle Höchstsatz liegt bei 670 Euro pro Monat, kann aber je nach Lebenssituation und Bedarf variieren.
Zwar ist die grundsätzliche Regelung zur BAföG-Förderung bundeseinheitlich, doch die Auslegung und Anwendung der Vorschriften erfolgt durch die zuständigen Ämter für Ausbildungsförderung vor Ort. Dabei haben die Sachbearbeiter:innen einen gewissen Ermessensspielraum, etwa bei der Bewertung von Sonderfällen oder der Auslegung von Nachweisen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Fehler passieren oder Entscheidungen nicht im Sinne der Antragstellenden getroffen werden – sei es durch unvollständige Prüfung, Missverständnisse oder fehlerhafte Berechnungen.
In solchen Fällen kann ein Anwalt für BAföG- und Sozialrecht wertvolle Unterstützung leisten. Die häufigste Tätigkeit besteht darin, BAföG-Bescheide zu prüfen, mögliche Fehler aufzudecken und gegebenenfalls Widerspruch einzulegen. Auch bei Nachfragen des Amtes, etwa zur Höhe des elterlichen Einkommens oder zu Unterhaltsverpflichtungen, kann eine juristische Beratung helfen, Fristen einzuhalten, Unterlagen korrekt einzureichen und rechtliche Fallstricke zu vermeiden.
Besonders komplex wird es, wenn Studierende ein Auslandssemester planen oder ihr Studium in einem anderen EU-Land absolvieren. Hier gelten besondere Regelungen, und die Förderfähigkeit muss im Einzelfall geprüft werden. Auch bei der Rückzahlung des BAföG-Darlehens, etwa bei Fragen zu Fristen, Mahngebühren oder der Höhe der Rückzahlungsbeträge, kann ein spezialisierter Anwalt helfen, rechtliche Klarheit zu schaffen und unnötige Kosten zu vermeiden.
Wer kann BAföG erhalten?
Anspruch auf BAföG besteht, wenn eine anerkannte schulische oder hochschulische Ausbildung absolviert wird, der Antragsteller die deutsche Staatsangehörigkeit (oder einen gleichgestellten Status) besitzt und die Einkommens- und Vermögensgrenzen eingehalten werden. Auch das Einkommen der Eltern spielt eine zentrale Rolle – nur bei elternunabhängigem BAföG wird es nicht berücksichtigt. Weitere Voraussetzungen sind Alter (grundsätzlich unter 45 Jahre bei Beginn der Ausbildung) und Leistungsnachweise im Studium.
Was ist bezüglich des BAföG-Antrags zu beachten?
Der Antrag auf BAföG muss beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung gestellt werden, meist beim Studierendenwerk oder bei der Kreisverwaltung. Er gilt grundsätzlich ab dem Monat der Antragstellung, nicht rückwirkend – eine rechtzeitige Einreichung ist daher entscheidend. Erforderlich sind Nachweise über Ausbildung, Einkommen und Vermögen. Eine Verlängerung oder Aktualisierung muss jeweils rechtzeitig beantragt werden, meist zum Semesterende.
Was tun, wenn der Antrag abgelehnt wird?
Wird der Antrag abgelehnt, sollten Betroffene den Bescheid genau prüfen. Häufige Gründe sind unvollständige Unterlagen, falsche Angaben zum Einkommen oder eine Fehleinschätzung der Ausbildungssituation. Gegen einen ablehnenden BAföG-Bescheid kann innerhalb eines Monats Widerspruch eingelegt werden. Hilft die Behörde nicht ab, ist eine Klage vor dem Verwaltungsgericht möglich. Ein Anwalt für Verwaltungsrecht oder Sozialrecht kann helfen, Fehler im Bescheid aufzudecken und die Erfolgschancen einzuschätzen.
Kann man BAföG erhalten, wenn man im Ausland studiert?
Ja, es gibt Auslands-BAföG, das zusätzliche Leistungen wie Reisekosten und Zuschüsse zu Studiengebühren umfasst. Zuständig sind spezielle Auslandsämter je nach Zielland.
Wird BAföG gezahlt, wenn man während des Studiums heiratet?
Ja, aber das Einkommen des Ehepartners wird ab dann mitberücksichtigt. Das kann den Förderbetrag mindern.
Kann BAföG rückwirkend beantragt werden?
Nein, eine rückwirkende Bewilligung ist ausgeschlossen. Die Förderung gilt ab dem Monat, in dem der Antrag eingereicht wurde.
Was passiert, wenn man das Studium wechselt?
Ein einmaliger Wechsel innerhalb der ersten beiden Semester ist in der Regel unschädlich. Danach kann es zu Einschränkungen oder Ablehnungen kommen, wenn kein wichtiger Grund vorliegt.
Muss man BAföG zurückzahlen, wenn man das Studium abbricht?
Nur das Darlehen – nicht dagegen der Zuschussanteil - muss anteilig zurückgezahlt werden, und zwar frühestens fünf Jahre nach Ende der Förderungshöchstdauer.

