Wie viele Katzen darf man auf seinem Grundstück halten? Darf man jederzeit auf seinem Balkon rauchen, wenn der Qualm in die Wohnung des Nachbarn zieht? Was ist mit den Ästen des Nachbarbaumes, der auf das eigene Grundstück ragt? Wer muss die Blätter beseitigen? Was kann man tun wenn der Nachbar mit seinem neuen Bauvorhaben den Grenzabstand nicht einhält?
Diese und ähnliche Fragen werden in Deutschland durch das Nachbarrecht bzw. Nachbarschaftsrecht geregelt - ein umfassendes und anspruchsvolles Rechtsgebiet. Es ist bundes- und landesrechtlich geregelt, wird also nicht in der ganzen Bundesrepublik einheitlich angewendet. Lokale Rechtsvorschriften haben hohe Bedeutung.
Wo ist das Nachbarschaftsrecht geregelt?
Das private Nachbarrecht findet sich überwiegend in den § 903 bis 924 BGB, Bürgerliches Gesetzbuch. Es ist Teil des Zivilrechts, jedoch berührt es auch mitunter das öffentliche Baurecht, zu finden vor allem im BauGB. Es sind die Nachbarrechtsgesetze des Landes zu berücksichtigen sowie auch u.U. ein Gewohnheitsrecht und mögliche ortsübliche Gegebenheiten. Es gilt die eigenen Rechte als Eigentümer sowie auch die Rechte des Nachbarn zu wahren. So gibt es u.a. Regelungen über die gemeinschaftliche Nutzung von Grenzanlagen, zum Notwegerecht, oder das Einhalten von Abstandsflächen.
Stört oder beeinträchtigt das eigene Tun den Nachbarn, kann das Eigentumsrecht eingeschränkt werden. Etwa wenn es um die Äpfel des eigenen Apfelbaumes die über das Nachbargrundstück hängen geht. Sie gehören zwar dem Baumbesitzer, pflücken darf man sie jedoch ohne nachbarliche Zustimmung nicht, da man dafür dessen Grundstück betreten muss. Oder die angebrachte Außenisolierung verbreitert das Haus und der vorgeschriebene Grenzabstand wird damit unterschritten. Auch Störungen durch Lärm, Schmutz, Immissionen, Baumwurzeln, Grillgerüche, Grenzbebauung oder Schneeschieben können einen Nachbarschaftsstreit ausbrechen lassen. Es gibt so viele Nachbarstreitigkeiten, dass einige Bundesländer inzwischen ein obligatorisches Schlichtungsverfahren eingeführt haben, bevor die Gerichte angerufen werden.
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Das Nachbarrecht ist ein komplexes Rechtsgebiet. Wenn Sie gravierende Probleme, Konflikte und Streitigkeiten mit Ihren Nachbarn haben, suchen Sie sich einen Fachmann für eine Ersteinschätzung. Durch seine Beratung und die Möglichkeit einer Mediation kann oft ein Gerichtsverfahren verhindert und eine für beide Seiten vertretbare Lösung gefunden werden. Als Rechtsbeistand ist ein Anwalt auch in Fällen, bei denen selbst ein Schlichtungstermin bei einer Schlichtungsstelle nicht weiterhilft, der richtige Ansprechpartner um Abwehransprüche durchzusetzen oder vor Gericht ein günstiges Urteil für seinen Mandanten / seine Mandantin zu erstreiten. Einen guten Anwalt für Immobilienrecht / Nachbarschaftsrecht finden Sie ganz einfach hier.
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