Deinen Anwalt für Abfindung findest Du hier
Rechtsanwalt & Notar · Fachanwalt für Arbeitsrecht · Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht
Westerfeldstraße 1-3, 33611 Bielefeld
Knab Azzola & Partner
Rechtsanwalt · Fachanwalt für Arbeitsrecht · Fachanwalt für Insolvenzrecht
Kaiser-Friedrich-Ring 11, 65185 Wiesbaden
Abfindung – Mit einem Anwalt für Arbeitsrecht mehr Geld rausholen!
- Unter welchen Voraussetzungen kann ein Arbeitnehmer eine Abfindung erhalten und welche rechtlichen Folgen sind mit einer Abfindungsvereinbarung verbunden?
- Welche steuerlichen und sozialrechtlichen Aspekte sind bei der Auszahlung einer Abfindung zu beachten?
- Warum ist eine anwaltliche Beratung bei einer drohenden Kündigung und möglichen Abfindung für Arbeitnehmer besonders empfehlenswert?
- Checkliste 5 Tipps zur Abfindung
- Wie kann ich eine Abfindung erfolgreich verhandeln?
- Abfindungsrechner nach einer Faustformel
- Ist eine Abfindung immer sozialversicherungsfrei?
- Gibt es eine gesetzliche Mindesthöhe für Abfindungen?
- Kann eine Abfindung nachträglich zurückgefordert werden?
Mit einer Abfindung entschädigt der Arbeitgeber den Arbeitsplatzverlust seines Arbeitnehmers. Nicht jeder gekündigte Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf diese einmalige außerordentliche Zahlung und in der Regel sind harte Verhandlungen über eine Abfindung notwendig. Dabei sollten arbeits- und steuerrechtliche Aspekte stets im Auge behalten werden.
Unter welchen Voraussetzungen kann ein Arbeitnehmer eine Abfindung erhalten und welche rechtlichen Folgen sind mit einer Abfindungsvereinbarung verbunden?
Es gibt verschiedene Gründe für eine Abfindung. Oft will sich der Arbeitgeber von seinem Arbeitnehmer freikaufen, aber auch Arbeitnehmer nehmen vor einem geplanten Unternehmenswechsel gerne noch eine Abfindungszahlung mit. Es gibt jedoch keinen gesetzlichen Anspruch des Arbeitnehmers auf Abfindung und die Abfindungsregelungen sind jeweils individuell zu treffen. Zu beachten ist, dass der Angestellte durch die Einigung mit seinem Arbeitgeber über eine Abfindung, sein Recht auf eine Kündigungsschutzklage verwirkt. Die Möglichkeit einer Kündigungsschutzklage hat ein Arbeitnehmer allerdings auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. So muss seine Betriebszugehörigkeit wenigstens seit sechs Monaten bestehen und das Unternehmen darf auch kein Kleinbetrieb sein. Informationen über den Kündigungsschutz findet man im Kündigungsschutzgesetz, kurz KschG. Hier ist bspw. gleich unter §1 KSchG geregelt, dass es einer sozialen Rechtfertigung durch den Arbeitgeber bedarf um eine Kündigung rechtswirksam zu machen. §1a KschG informiert über den Abfindungsanspruch bei einer betriebsbedingten Kündigung. Gemeint ist damit die sog. Regelabfindung. Sie betragen in der Regel ein halbes bis ein ganzes Bruttomonatsgehalt pro Beschäftigungsjahr. Hat man Anspruch auf Sonderkündigungsschutz so kann dies die Abfindungssumme erhöhen. Die Abfindungshöhe kann maximal 15 Bruttomonatsgehälter betragen.
Welche steuerlichen und sozialrechtlichen Aspekte sind bei der Auszahlung einer Abfindung zu beachten?
Da die Abfindung kein Arbeitsentgelt ist, gehen von ihr keine Sozialabgaben wie Renten-, Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosengeld ab. Der Abfindungsbetrag muss aber versteuert werden. Es besteht die Möglichkeit den Steuersatz zu minimieren, in dem die Abfindung auf zwei Jahre gesplittet wird. Die Abfindung wird bei der Einkommenssteuer als außerordentliche Einnahme behandelt, auf die die sog. Fünftelregelung angewendet werden kann. Damit wird die steuerliche Anrechnung der Abfindung auf fünf Jahre verteilt. Relevant wird die Zahlung einer Abfindung, wenn sich der Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses arbeitslos meldet. Hier können Sperr- und Ruhefristen aufgrund der Abfindung entstehen.
Warum ist eine anwaltliche Beratung bei einer drohenden Kündigung und möglichen Abfindung für Arbeitnehmer besonders empfehlenswert?
Arbeitnehmer sollten sich nach Erhalt des Kündigungsschreibens und der Möglichkeit einer Abfindung von einem Experten für Arbeitsrecht beraten lassen. In einem Beratungsgespräch können dann die Vor- und Nachteile einer Abfindung gut überlegt werden. Ein Anwalt für Arbeitsrecht verfügt über die notwendige professionelle Distanz, um mit Ihrem Arbeitgeber hart und durchsetzungsstark auch und vor allem über die Höhe Ihrer Abfindung zu verhandeln. Er kennt die juristischen Fallstricke und wirtschaftlichen Auswirkungen, die bei einer Abfindung entstehen können. Lässt sich ein Termin vor dem Arbeitsgericht nicht umgehen, so vertritt er auch hier seinen Mandanten rechtssicher.
Checkliste 5 Tipps zur Abfindung
- Unterzeichnen Sie nicht vorschnell eine Abfindungsvereinbarung, denn Verhandlungen mit dem Arbeitgeber lohnen sich!
- Sammeln Sie Argumente für eine starke Verhandlungsposition (Position, Länge der Betriebszugehörigkeit, Sonderkündigungsschutz)
- Holen Sie sich kompetenten Rat von einem Anwalt für Arbeitsrecht, der tagtäglich mit Abfindungen beschäftigt ist und alle notwendigen Verhandlungstaktiken kennt
- Kalkulieren Sie zusammen mit Ihrem Anwalt genau, wie Ihre rechtliche und wirtschaftliche Lage mit der Annahme einer Abfindungszahlung aussieht
- Beachten Sie auch die steuerrechtlichen Aspekte einer Abfindung
Wie kann ich eine Abfindung erfolgreich verhandeln?
- Informieren Sie sich über die gesetzlichen Abfindungsregelungen und die Regelungen Ihres Arbeitsvertrages.
- Stellen Sie sicher, dass Sie über alle rechtlichen und vertraglichen Rahmenbedingungen informiert sind.
- Setzen Sie sich selbst ein klares und realistisches Ziel über die Abfindungssumme und stellen Sie sicher, dass sie angemessen ist.
- Seien Sie vorbereitet und dokumentieren Sie alle Unterlagen, die Sie für Ihre Forderungen benötigen.
- Seien Sie höflich und respektvoll, aber verteidigen Sie auch wenn nötig Ihre Forderungen.
- Seien Sie bereit, Kompromisse zu schließen und versuchen Sie eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.
- Bereiten Sie sich darauf vor ein Gegenangebot vorzuschlagen, falls Ihre ursprüngliche Forderung abgelehnt wird.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und seien Sie bereit, die Verhandlung aufzuschieben, wenn nötig.
- Wenn Sie das Gefühl haben nicht weiter zu kommen, beenden Sie den Verhandlungsprozess.
Abfindungsrechner nach einer Faustformel
Unser Abfindungsrechner ermittelt für Sie eine ungefähre Abfindung, die Sie in Anspruch nehmen könnten. Die tatsächliche Höhe einer Abfindung hängt immer von den Umständen des Einzelfalls ab. Suchen Sie daher nach einer Kündigung schnellstmöglich das Beratungsgespräch mit einer spezialisierten Anwältin oder einem spezialisierten Anwalt. Dennoch liefert der Rechner ein gutes Orientierungswerkzeug.
Faustformel: ½ x Betriebszugehörigkeit in Jahren x Bruttogehalt
Abfindung – Wer, wie viel und wann?
Ob man eine Abfindung bekommt und wie hoch sie ausfällt, ist in der Regel von mehreren Faktoren abhängig. Eine Fachkanzlei kann Ihnen beratend zur Seite stehen. Zum einen kommt es darauf an, ob der Arbeitnehmer selbst gekündigt hat oder ob er gekündigt wurde. Zum anderen spielen die Dauer und Art des Arbeitsverhältnisses sowie der Grund für die Kündigung eine Rolle.
Ist eine Abfindung immer sozialversicherungsfrei?
Eine Abfindung ist grundsätzlich sozialversicherungsfrei, da sie nicht als Arbeitsentgelt gilt. Dies gilt jedoch nur, wenn die Abfindung nicht anstelle von Arbeitsentgelt gezahlt wird. Wird die Abfindung beispielsweise als Ersatz für entgangene Gehälter oder andere laufende Bezüge gezahlt, unterliegt sie der Sozialversicherungspflicht.
Gibt es eine gesetzliche Mindesthöhe für Abfindungen?
Eine gesetzliche Mindesthöhe für Abfindungen gibt es nicht, es sei denn, sie wird im Rahmen eines Sozialplans, eines Tarifvertrags oder einer gerichtlichen Entscheidung festgelegt. In der Praxis wird häufig ein Richtwert von 0,5 Monatsgehältern pro Beschäftigungsjahr herangezogen.
Hat eine Abfindung Auswirkungen auf Unterhaltszahlungen?
Ja, eine Abfindung kann familienrechtliche Konsequenzen haben. Sie kann beispielsweise bei der Berechnung von Unterhaltsansprüchen berücksichtigt werden. Der Zeitpunkt der Auszahlung kann daher strategisch gewählt werden, um mögliche Nachteile zu minimieren.
Kann eine Abfindung nachträglich zurückgefordert werden?
Eine Rückforderung der Abfindung ist grundsätzlich möglich, wenn sie unter Vorbehalt gezahlt wurde oder wenn sich nachträglich herausstellt, dass die Voraussetzungen für die Zahlung nicht vorlagen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Arbeitnehmer gegen die Bedingungen des Aufhebungsvertrags verstößt oder wenn die Kündigung, die Grundlage der Abfindung war, später für unwirksam erklärt wird.

